Geldsegen für Anleger nach einem guten Geschäftsjahr – Fragen und Antworten rund um die Dividende

Geld - Bild: g.carreira via Twenty20
Geld - Bild: g.carreira via Twenty20

Auch in der Corona-Krise erhalten Aktionäre in Deutschland Dividenden in Milliardenhöhe. 2021 schütten die Unternehmen im deutschen Leitindex Dax sowie in den Indizes MDax und TecDax nach Schätzungen der DZ Bank insgesamt voraussichtlich rund 40 Milliarden Euro aus. Auf diese Weise beteiligen die Aktiengesellschaften ihre Anteilseigner an ihrer wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr. Aber auch der Fiskus verdient dabei mit.

Was ist eine Dividende?

Die Dividende ist der Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, den der betreffende Konzern direkt an seine Aktionäre ausschüttet. Einen Anspruch auf Dividende haben die Anleger aber nicht. Unternehmen können ihren Gewinn stattdessen auch nutzen, um Schulden zurückzuzahlen, Investitionen zu tätigen oder Übernahmen zu finanzieren – auch, wenn sie an der Börse gelistet sind. Manche Unternehmen zahlen Aktionären aber eine Mindest-Dividende.

Wer bekommt eine Dividende und wann?

Dividendenberechtigt ist jeder, der am Tag der Hauptversammlung mindestens eine Aktie des Unternehmens im Depot hat – egal, ob er sie bereits vor Jahren oder erst am Tag zuvor gekauft hat. Der vom Management vorgeschlagene Bonus wird mit den Stimmen der Aktionäre bei der Hauptversammlung beschlossen. Schon direkt am Folgetag oder kurz danach landet die Dividende auf dem Konto des Anlegers. In Deutschland ist eine jährliche Dividendenzahlung üblich.

Lohnt es sich, eine Aktie nur zur Ausschüttung zu kaufen?

Von der verlockenden Strategie, kurz vor dem Stichtag zu kaufen, um einen Tag danach wieder zu verkaufen, raten Experten Normalanlegern ab. Denn schon vorher ist üblicherweise die vom Unternehmen angekündigte Dividende im Aktienwert „eingepreist“. Das heißt, der Kurs ist in den Wochen vor der Hauptversammlung um diesen Betrag gestiegen – und fällt danach meist wieder. 

Was bekommt das Finanzamt? 

Seit 2009 gilt die Abgeltungssteuer für Kapitaleinkünfte, die eine pauschale Besteuerung von 25 Prozent vorsieht. Für Aktionäre bedeutet dies, dass grundsätzlich ein Viertel ihrer Dividende an den Fiskus wandert. Die Banken, bei denen Aktionäre ihre Depots verwalten, führen die Steuer automatisch ab. Bei Wertpapierbeständen im Ausland müssen Anleger selbst aktiv werden und die Dividenden in der Steuererklärung angeben.

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