Grausiger Fund in der südfranzösischen Hafenstadt Toulon: In einem Pappkarton, der aus einer Wohnung in Hafennähe auf die Straße geworfen wurde, befand sich ein abgetrennter Kopf. Die Polizei hielt deshalb am Dienstag einen Verdächtigen wegen mutmaßlicher Tötung fest.
In der Hafenstadt war zwischenzeitlich sogar eine Eliteeinheit der Nationalpolizei im Einsatz: Nach dem Fund des Kartons war ein Mann mit blutüberströmten Händen am Fenster der Wohnung erschienen. Der ursprüngliche Verdacht auf einen islamistischen Anschlag erhärte sich jedoch nicht.
Die Behörden gehen davon aus, dass der Kopf einem von zwei Obdachlosen gehört, die in der Wohnung übernachtet hatten. Offenbar kam es zwischen ihnen in der Nacht zu einem Streit, woraufhin der eine den anderen brutal tötete. Der zweite Obdachlose wurde deshalb festgenommen.
Der Bürgermeister von Toulon, Hubert Falco, sprach von einer „barbarischen Tat“ und einem Ausdruck „menschlichen Wahnsinns“. Im Oktober hatte in Frankreich die Enthauptung des Geschichtslehrers Samuel Paty durch einen mutmaßlichen Islamisten für Entsetzen gesorgt. Paty hatte die Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt.