Gegen das Coronavirus geimpfte Griechen und Israelis sollen schon bald im jeweils anderen Land uneingeschränkt Urlaub machen können. Die Regierungen beider Länder schlossen am Montag ein Tourismusabkommen, durch das eine Art Impf-Korridor zwischen beiden Ländern geschaffen werden soll. „Wir müssen jenen das Reisen erleichtern, die einen Impfnachweis vorlegen können“, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis auf einer Pressekonferenz mit seinem israelischen Kollegen Benjamin Netanjahu in Jerusalem.
In Kraft treten soll die Vereinbarung laut Mitsotakis, sobald ein „signifikanter Teil der Bevölkerung geimpft wurde“ und Reisebeschränkungen zwischen beiden Ländern aufgehoben sind. Der griechische Regierungschef verwies auch auf die bereits weit fortgeschrittene Impfkampagne in Israel. „Ich hoffe, so bald wie möglich israelische Touristen in Griechenland willkommen heißen zu dürfen“, fügte er hinzu.
Netanjahu sagte, die Vereinbarung werde es israelischen Touristen ermöglichen, „ohne Einschränkung oder Quarantäne nach Griechenland zu reisen“. Israel hatte die seit Dezember geltenden Corona-Einschränkungen am Sonntag umfassend gelockert. Bis 20. Februar ausgesetzt bleibt allerdings der internationale Flugverkehr.
Unterzeichnet wurde das Abkommen von Israels Tourismusministerin Orit Farkasch-Harcohen und ihrem griechischen Kollegen. „Machen Sie Israel zu ihrem Post-Covid-Reiseziel“, erklärte Farkasch-Cohen.
In Israel wurden bereits 3,5 Millionen der neun Millionen Einwohner gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als zwei Millionen Israelis haben bereits beide für eine vollständige Immunisierung notwendigen Impfstoffdosen erhalten.
In Griechenland wurden bis Ende vergangener Woche weniger als 360.000 Impfstoffdosen verabreicht. Am Freitag verhängte die Regierung in Athen angesichts einer Zunahme bei den Ansteckungsfällen zudem wieder neue Corona-Einschränkungen, nachdem ein Lockdown Ende Dezember gelockert worden war.
Mitsotakis besuchte Israel zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie. Im Januar hatten die beiden Länder ein Verteidigungsabkommen geschlossen. Zudem kooperieren die Staaten im Energiesektor.