Die weltgrößte Brauerei AB InBev hat die Folgen des weltweiten Lockdowns mit geschlossenen Bars und Pubs deutlich zu spüren bekommen: Der Gewinn des Unternehmens schrumpfte 2020 um die Hälfte auf 3,8 Milliarden Dollar (gut 3,1 Milliarden Euro), wie es am Donnerstag bekanntgab. Allerdings konnten die Gewinne im letzten Quartal des Corona-Jahres wieder deutlich zulegen – auf 2,2 Milliarden Dollar verglichen mit 962 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Das belgisch-brasilianische Unternehmen mit Marken wie Budweiser, Beck’s und Corona zeigte sich daher für 2021 optimistisch und sagte eine „starke Erholung“ seiner Umsätze und Gewinne voraus. Das Jahr 2020 sei robust gestartet, die Corona-Pandemie habe sich dann aber stark auf die Gesamtergebnisse ausgewirkt, erklärte die Brauereigruppe. So sei der Bierkonsum angesichts geschlossener Kneipen und Hotels eingebrochen.
Die Menschen hätten sich jedoch „rasch an die neue Realität angepasst“ und seien auf andere Formen des sozialen Miteinanders zu Hause umgeschwenkt – inklusive alkoholischer Getränke. „Das stärkt unser Vertrauen in das langfristige Potenzial des Bieres.“ Der Absatz des Unternehmens ging 2020 um 5,7 Prozent zurück, der Umsatz schrumpfte aber dank gestiegener Preise nur um 3,7 Prozent auf 46,9 Milliarden Dollar. Im letzten Quartal stieg er sogar um 4,5 Prozent an.
Die Brauereigruppe mit Sitz im belgischen Löwen hat nach eigener Darstellung weltweit rund zwei Milliarden Konsumenten und Konsumentinnen in 150 Ländern. In Deutschland verkauft das Unternehmen pro Jahr rund neun Millionen Hektoliter Bier. AB InBev setzt sowohl auf Premium-Biere als auch auf ein Wachstum im Bereich Wein und Spirituosen und will zudem seinen Online-Handel ausbauen.