Grüne beklagen vor Wohngipfel Versäumnisse der Bundesregierung

Katrin Göring-Eckardt MdB, Buendnis 90/Die Gruenen Bundestagsfraktion; Fotograf Harry Weber
Katrin Göring-Eckardt MdB, Buendnis 90/Die Gruenen Bundestagsfraktion; Fotograf Harry Weber

Die Grünen haben vor dem Wohngipfel der Bundesregierung einen entschlosseneren Einsatz gegen Leerstand und hohe Mieten verlangt. „Was wir wirklich dringend brauchen ist ein Mietenstopp, was wir dringend brauchen sind mehr Wohnungen, die für Sozialwohnungen zur Verfügung stehen, aber eben auch bleiben“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Deutschland verliere jeden Tag hundert Sozialwohnungen. „Das ist eine Katastrophe.“

Es gebe auf der einen Seite „einen wahnsinnigen Mangel an Wohnraum in der Stadt“ und auf der anderen Seite viel Leerstand im ländlichen Raum, sagte Göring-Eckardt. Sie sprach sich für eine bundesweite Mietpreisbremse aus. Diese müsse einhergehen mit einer ökologischen Sanierung, um dafür zu sorgen, dass die Heizkosten „nicht durch die Decke gehen“. 

„Wir müssen dafür sorgen, dass wir eine Million Sozialwohnungen bauen und zwar sehr, sehr schnell“, fügte die Grünen-Fraktionschefin hinzu. Die Bundesregierung stehe hier aber auf der Bremse. Innenminister Horst Seehofer (CSU) sei als Bauminister ein „Totalausfall“. 

Die Bundesregierung will am Dienstag eine Bilanz ihrer im September 2018 vereinbarten Wohnraumoffensive ziehen. Damals waren unter anderem mehr Sozialwohnungen, mehr Wohngeld und mehr Entlastungen beim Bauen beschlossen worden. 

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