Vor der Vorstellung des neuen Waldzustandsberichts an diesem Mittwoch hat der waldpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Harald Ebner, einen gezielteren Einsatz der Bundesmittel für den klimastabilen Umbau der Wälder gefordert. „Der Bund verteilt sage und schreibe eineinhalb Milliarden Euro an Waldhilfen nach dem Gießkannenprinzip als Flächenprämie, ohne sie an ökologische Kriterien zu binden“, sagte Ebner der „Rheinischen Post“ aus Düsseldorf vom Mittwoch.
Der Grünen-Experte forderte, mit diesem Vorgehen müsse Schluss sein, „weil damit nichts für den Waldumbau zu klimastabilen, vielfältigen Wäldern getan ist“. Nötig seien klare Vorgaben für mehr Vielfalt, Naturnähe und eine schonende Bewirtschaftung, sonst verpuffe das viele Geld wirkungslos.
Ebner begründete seinen Appell mit dem schlechten Zustand der Wälder in Deutschland. „Leider wird der Bericht keine Entwarnung von der Waldkrise zeigen – in vielen Bundesländern ist rund die Hälfte der Bäume deutlich geschädigt, in manchen auch mehr, weil die Dürrejahre zu anhaltend und zu heiß waren.“