Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hofft in Zukunft auf eine noch offenere Entfaltung eines selbstbewussten Judentums in Deutschland. „Für unser Land sind jüdisches Leben und jüdischer Alltag nach den Verbrechen der Nazis und dem Holocaust ein Geschenk und eine große Geste des Vertrauens“, erklärte Grütters am Freitag in Berlin anlässlich des bevorstehenden Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.
Umso wichtiger sei es angesichts der vor allem im Internet immer hemmungsloser zur Schau getragenen antisemitischen und rechtsextremen Provokationen, gerade jungen Menschen frühzeitig zu vermitteln, dass jüdisches Leben zu Deutschland gehöre. „1700 Jahre jüdisches Leben auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands zeigen, dass jüdische Kultur und Traditionen unser Zusammenleben seit Jahrhunderten prägen“, betonte Grütters.
Mit einem Festakt wird am Sonntag in Köln das Jubiläumsjahr eingeläutet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Schirmherr ist, hält bei der Veranstaltung eine Ansprache. Geplant sind insgesamt rund tausend Veranstaltungen und Projekte wie Konzerte, Ausstellungen, ein Podcast sowie verschiedene Musik-, Theater- und Filmvorhaben.