Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck dringt auf greifbare Ergebnisse des Impfgipfels von Bund, Ländern und Pharmaunternehmen. Es müsse „konkret mehr an Impfmenge rauskommen“ und die Zusagen der Pharmafirmen müssten verbindlicher werden, sagte er am Montag in Berlin. Einen Impfgipfel ohne konkrete Resultate „braucht natürlich die Menschheit nicht“.
Neben klaren Zusagen der Impfstoffhersteller fordert Habeck auch, mögliche weitere Kooperationen innerhalb der Pharmabranche in den Blick zu nehmen. Wenn Engpässe durch die Zusammenarbeit von Unternehmen beseitigt werden könnten und solche Kooperationen nicht eingegangen würden, „muss der Staat dafür sorgen“, dass dies geschehe.
Außerdem sei ein „Update der Impfstrategie“ nötig, sagte Habeck mit Blick auf die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), den neu zugelassenen Impfstoff von Astrazeneca nur für Menschen unter 65 zu verwenden. Die Impfstrategie müsse so angepasst werden, dass die Bundesländer genau wüssten, welche Bevölkerungsgruppen wann mit wie viel Impfstoff immunisiert werden könnten.
Habeck verlangte außerdem, die Terminvergabe für die Impfungen „umzudrehen“. Derzeit müssten alte Menschen vielerorts mit Telefon-Warteschleifen kämpfen, um einen Impftermin zu ergattern. Stattdessen solle ein „netter, freundlicher serviceorientierter Staat“ die Termine selbst vergeben.