Rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist durch die Corona-Pandemie und den Lockdown seit November vom Vereinssport abgeschnitten. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Insgesamt 7,3 Millionen Mädchen und Jungen bis 18 Jahren waren demnach zum Jahresbeginn 2020 Mitglied in einem Sportverein.
Vom Lockdown sind laut Bundesamt vor allem Mannschafts- und Hallensportarten sowie Fitness- und Kursangebote im Turnbereich betroffen. 29,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Sportvereinen spielen Fußball. 26,4 Prozent sind in Turnvereinen angemeldet.
Der Sport-Lockdown betrifft aber auch Senioren, die Sport häufig im Sinne aktiver Gesundheitsprävention nutzen. Rund jeder Fünfte der über 60-Jährigen gehörte 2020 einem Sportverein an, wie das Bundesamt mitteilte. Insgesamt waren etwa 24,2 Millionen Frauen und Männer aller Altersgruppen aktive oder passive Mitglieder in den rund 90.000 Sportvereinen – das sind 29,1 Prozent der Bevölkerung.
Mehr als jeder fünfte der privaten Haushalte hatte 2019 Ausgaben für Sportvereine. Im Schnitt zahlten sie 32 Euro im Monat für ihre Mitgliedschaften. Aufs Jahr hochgerechnet waren das 384 Euro.