Herzogin Meghan gewinnt Rechtsstreit gegen britische Zeitungsgruppe

Herzogin Meghan sucht offenbar nicht mehr den Kontakt zu ihrer besten Freundin Jessica Mulroney - FiledIMAGE/ shutterstock.com

Herzogin Meghan hat den Rechtsstreit gegen die britische Zeitungsgruppe Associated Newspapers wegen der Veröffentlichung eines Briefs an ihren Vater gewonnen. Die Frau von Prinz Harry „hatte Grund zu der Annahme, dass der Inhalt des Briefs geheim bleiben würde“, erklärte der Richter Mark Warby vom Londoner High Court am Donnerstag in seinem Urteil. Die Veröffentlichung des Briefs stehe dieser Annahme entgegen und sei daher rechtswidrig.

Die Boulevardzeitungen „Daily Mail“, „Mail on Sunday“ und das Internetportal „Mail Online“ hatten Auszüge aus einem Brief veröffentlicht, den Meghan vor ihrer Hochzeit mit Prinz Harry im Mai 2018 an ihren Vater geschrieben hatte. Zu dem von ihrer Mutter geschiedenen Vater Thomas Markle hat Meghan ein schwieriges Verhältnis. Meghan verklagte Associated Newspapers wegen Verletzung ihrer Privatsphäre und ihres Urheberrechts und verlangte Schadenersatz.

Meghans Anwälte forderten den Richter auf, in dem Fall eine Entscheidung zu treffen, ohne ein Hauptverfahren mit Zeugenbefragungen zu eröffnen. Diesem Antrag gab der Richter nun statt.

In einem ausführlichen Prozess wäre die 39-jährige frühere US-Schauspielerin womöglich auf ihren Vater getroffen. Außerdem hätte ein Prozess viel Medienrummel bedeutet und womöglich Details aus Meghans Privatleben und ihrem Umgang mit den Medien zutage gefördert.

Prinz Harry und Meghan hatten im April ihre Ankündigung vom Januar 2020 wahr gemacht, sich von ihren royalen Pflichten zurückzuziehen. Bei der Entscheidung spielte ihre ständige Beobachtung durch die Medien eine wichtige Rolle. Sie verzichten auf die Anrede „königliche Hoheit“, erhalten keine öffentlichen Gelder mehr und leben mittlerweile mit ihrem im Mai 2019 geborenen Sohn Archie in Meghans Heimat Kalifornien. 

Seit ihrem Rückzug aus der ersten Reihe des britischen Königshauses gehen Harry und Meghan verstärkt gegen Medien vor, die aus ihrer Sicht in ihrer Berichterstattung über das Paar und seinen Sohn Grenzen verletzen. So reichte Harry Klage gegen zwei andere Verleger von Boulevardzeitungen wegen mutmaßlichen Telefon-Hackings ein. Harrys Mutter Diana war 1997 auf der Flucht vor Paparazzi in Paris ums Leben gekommen.

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