Hessisches Innenministerium verspricht nach Vorwürfen zu Hanau Besserung bei Notrufen

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Das hessische Innenministerium hat nach Vorwürfen Angehöriger der Opfer des rassistischen Attentats von Hanau Verbesserungen bei der Notrufweiterleitung versprochen. Um sicherzustellen, dass mehr Notrufe entgegengenommen werden können, sei ein Weiterleitungskonzept an das Polizeipräsidium Frankfurt entwickelt worden, das noch im Februar fertiggestellt werden solle, erklärte Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag in Wiesbaden.

Zum Tatzeitpunkt sei eine Weiterleitung von vielen gleichzeitig eintreffenden Notrufen technisch nicht möglich gewesen. Angehörige der Opfer hatten in den vergangenen Tagen beklagt, dass die Polizei in Hanau zum Tatzeitpunkt unterbesetzt gewesen sei und Notrufe somit ins Leere gelaufen seien.

„Mit dem Umzug des Polizeipräsidiums Südosthessen in die neue Dienststelle wird eine Zentralisierung aller polizeilichen Notrufe des Zuständigkeitsbereichs in einer Leitstelle realisiert“, erklärte Beuth. Diese Modernisierung sei in der Vergangenheit angestoßen, wegen baulicher und technischer Voraussetzungen aber noch nicht fertiggestellt worden.

Das Innenministerium wies zudem den Vorwurf zurück, eine Notausgangstür der Bar sei auf polizeiliche Anweisung hin zum Tatzeitpunkt verschlossen gewesen. Die Polizei habe das zuständige Gewerbeamt zuletzt 2017 darauf hingewiesen, dass der Notausgang zum Zeitpunkt einer damaligen Gaststättenkontrolle unerlaubterweise verschlossen gewesen sei. Seitens der Polizei habe es keine Weisung gegeben, den Fluchtweg zu versperren.

Am 19. Februar hatte ein 43-Jähriger aus rassistischen Motiven in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln getötet. Nach seinen Angriffen auf Bars und einen Kiosk wurden der Mann und seine 72-jährige Mutter zu Hause tot aufgefunden. Das Attentat löste großes Entsetzen aus.

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