In der Corona-Krise werden mehr Postkarten geschrieben

Postkarten
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Die Deutsche Post hat während der Corona-Pandemie wieder deutlich mehr Postkarten zugestellt. „Die Zahl der Postkarten ist Ende 2020 erstmals seit Langem gestiegen“, sagte Tobias Meyer, für das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland zuständiger Vorstand der Deutschen Post, der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). „Wir haben im Dezember elf Prozent mehr Postkarten befördert als im Vorjahresmonat.“ In der Pandemie nutzten offenbar viele Menschen die Postkarte, um miteinander im Kontakt zu bleiben.

Im vierten Quartal 2020 hatte die Post demnach insgesamt sieben Prozent weniger Briefpost befördert als im Vorjahr. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zahl der Briefe insgesamt weiter moderat zurückgehen wird“, sagte Meyer. Während des Lockdowns habe es auch weniger Behördenpost, zum Beispiel Strafzettel wegen Verkehrsverstößen, gegeben. Wenn die Mobilität wieder zunehme, dürfte es aber wieder mehr solcher Schreiben geben.

Zudem rechnet Post-Vorstand Meyer damit, dass es auch in Zukunft ein hohes Volumen an Paketen geben werde. „Wir glauben, dass die Entwicklung nachhaltig ist“, sagte er. „Nach dem ersten Lockdown waren die Infektionszahlen sehr gering, trotzdem war der Onlinehandel gefragter als vor der Pandemie.“ Ältere Menschen hätten Online neu für sich entdeckt, bestehende Online-Kunden wendeten sich neuen Produktsegmenten zu. 

Die Deutsche Post DHL bringt Meyer zufolge in dieser Woche erstmals Briefmarken mit Matrixcodes auf den Markt, also mit kleinen, schwarz-weißen Mustern am Rand. Damit könnten die Briefe nachverfolgt werden, Fälschungen von Briefmarken würden schwerer. „Innerhalb von zwei Jahren werden wir das Sortiment komplett umstellen, dann gibt es nur noch Marken mit Matrixcode“, kündigte er an.

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