KOMMENTAR. Bei einer Videokonferenz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel sich die Probleme von Eltern während der Corona-Krise angehört. Merkel reagierte stets mit Verständnis, aber mehr kam leider nicht bei rum. Für Eltern, die im Homeoffice arbeiten, sind Kinder, die nicht in die Schule oder in die Kindertagesstätte gehen können, der blanke Horror. Coronabedingte Schließungen der Schulen sind ja in Ordnung, trotzdem sollte es für berufstätige Eltern mehr Alternativen geben. Bislang wird ja nur davon gesprochen…
Der Staat macht die Schulen zu und die Eltern müssen Lehrer spielen. Neben der Arbeit muss also gelernt, unterrichtet und mit dem immensen Pensum klargekommen werden. Nach gut einem Jahr sollen es kostenfreien Nachhilfestunden als „Entschädigung“ richten.
Und zu allem Überfluss wird der Corona-Kinderbonus zwischen getrenntlebenden Eltern aufgeteilt, was gänzlich keinen Sinn ergibt. Der Staat schadet so dem Elternteil, bei dem das Kind hauptsächlich lebt. Das allein zeugt von sozialer Inkompetenz und vielleicht auch, dass die Verantwortlichen mit der Situation überfordert sind.
Das Hauptproblem ist, dass Merkel machtlos wirkt. Denn: Sie kann letzten Endes nichts machen, als sich die Beschwerden der Eltern anzuhören und sie an die Verantwortlichen weiterzuleiten. Das die Bundeskanzlerin das Leid versteht ist sehr lieb von ihr – jedoch kann ich mir von ihrem Mitgefühl kein Essen kaufen.