Der Corona-Lockdown und das hohe Infektionsgeschehen halten auch im Jahr 2021 an – und lassen die Wirtschaft einer KfW-Prognose zufolge noch länger auf eine Erholung warten. Wie die staatliche Förderbank am Mittwoch mitteilte, erwartet sie „einen schwierigen Start ins neue Jahr“ mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 1,5 bis drei Prozent im ersten Quartal.
„Corona bleibt vorerst das größte Konjunkturrisiko“, betonte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib und erklärte, dass im lange andauernden „Winter-Lockdown“ nun auch „der Schwung in der Industrie voraussichtlich etwas nachlässt“. Die zunehmende Verbreitung der britischen Virus-Mutante sowie der schleppende Impfstart legten aktuell auch nur vorsichtige Lockerungen der Corona-Einschränkungen nahe, erklärte Köhler-Geib weiter.
Mit steigender Immunisierung seien voraussichtlich im Frühling Lockerungen im Gastgewerbe möglich, teilte die KfW mit. „Ab dem dritten Quartal“ könnten demnach „die gesamtwirtschaftlich relevanten Restriktionen weitgehend aufgehoben werden“ und ein wirtschaftlicher Wachstumsschub einsetzen. Im vierten Quartal werde voraussichtlich das Vorkrisenniveau wieder erreicht.
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die Bank „bei erfolgreicher Zurückdrängung des Virus und Vermeidung einer dritten Welle“ mit einem BIP-Wachstum um 3,3 Prozent – im November hatte sie noch ein Plus von vier Prozent erwartet. Im Jahr 2022 dürfte das Wirtschaftswachstum der neuen Prognose zufolge 3,4 Prozent betragen.