Köln: Südafrikanische Korallenschlange am Abend wieder eingefangen

Südafrikanischen Korallenschlange
Südafrikanischen Korallenschlange

Wegen einer ausgebüxten Giftschlange ist am Montag ein Wohnhaus in Köln evakuiert worden. Nach mehrstündiger Suche und einem größeren Feuerwehreinsatz wurde die junge Schlange am Abend wohlbehalten in der Wohnung des Besitzers gefunden, wie die Stadt Köln mitteilte. Der Halter hatte das Verschwinden der Schlange aus dem Terrarium am Sonntag bemerkt und nach eigener erfolgloser Suche am Montagmorgen die Feuerwehr verständigt.

Es handelte sich um eine sechs Monate alte Südafrikanische Korallenschlange von etwa 20 Zentimetern Länge und geringem Durchmesser. Die Wohnung im Kölner Stadtteil Klettenberg war nach Angaben der Stadt frühzeitig durch die Feuerwehr versiegelt worden. Die Bewohner des Zehn-Parteien-Hauses verließen am frühen Montagmorgen ihre Wohnungen und kamen privat unter.

Keller- und Außenbereiche wurden umfänglich kontrolliert, Abfallbehältnisse durch die „Fachgruppe Reptilien“ durchsucht. Am Abend wurde die Schlange schließlich in der Wohnung des Besitzers gefunden. Sie wurde demnach im Flur entdeckt, „Kriechrichtung Wohnungstür“. Die Schlange sei auf dem Weg zu einer der aufgestellten Futterfallen gewesen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. 

Bei dem Tier handelte sich den Angaben zufolge um eine Giftschlange, welche bei einem Biss ein Nervengift freisetzt. Da es ein Jungtier sei, sind die Giftmengen nach Expertenmeinung nicht vergleichbar mit denen eines ausgewachsenen Tieres. Jedoch sei auch hier mit äußerster Vorsicht vorzugehen.

Durch die eingeleiteten Schutzmaßnahmen bestand nach Angaben der Stadt jedoch keine Gefährdung für die Anwohner. Da es sich um ein wechselwarmes Tier handelte, dessen Aktivität von der Außentemperatur abhängt, war es demnach unwahrscheinlich, dass sich das Tier bei den aktuellen Außentemperaturen weiter fortbewegt. Die Schlange wäre nach Aussage der Experten umgehend in eine „Kältestarre“ verfallen und wäre bei länger anhaltenden Minusgraden auch verendet.

In der Kölner Wohnung werden den Angaben zufolge insgesamt zwölf Schlangen gehalten. Notwendige artenschutzrechtliche Genehmigungen lägen vor. Die Haltung war nach Angaben des Veterinäramts vorbildlich. Der Halter wurde angewiesen, die Sicherheit seiner Terrarien zu überprüfen.

Die Feuerwehr Köln war am Montag mit knapp über 20 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem waren das Ordnungsamt sowie das Umweltamt der Stadt Köln mit dem Veterinärbereich anwesend.

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