Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie am Mittwochnachmittag dringen Vertreter von Kommunen auf eine rasche Öffnung von Schulen und Kitas. „Wir brauchen einen konkreten Plan, was wann wie gelockert wird, und das möglichst bundeseinheitlich“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, dem SWR. Dabei müssten Kitas und Schulen „ganz vorne“ stehen, insbesondere die Grundschulen.
„Die Nerven der Eltern liegen blank. Da muss etwas geschehen“, mahnte Landsberg. Dies bedeute allerdings nicht, dass alle direkt wieder normal zur Schule gehen sollten. „Man kann das ja geschickt machen. Man kann die Klassen kleiner machen. Man kann das aufteilen zwischen Präsenz- und Online-Unterricht“, sagte der Verbandsvertreter.
Zudem müsse es viel mehr Schnelltests geben, nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Lehrkräfte, forderte Landsberg weiter. „Das würde zusätzliche Sicherheit geben und genau auf diese Sicherheit warten die Menschen.“ Der Gemeindebund drängte außerdem auf eine Wiederöffnung der Friseursalons als „ein Hoffnungssignal“ für die Bevölkerung.
Landsberg äußerte sich vor neuen Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder. Dabei dürfte am Nachmittag eine Verlängerung des derzeitigen Lockdowns beschlossen werden, wichtige Details sind aber noch offen, gerade auch im Bereich Schulen und Kitas.