Künftiger CIA-Chef sieht China als größte Herausforderung für die USA

William Burns - Bild: UNHCR/ J.M Ferré
William Burns - Bild: UNHCR/ J.M Ferré

Der designierte Direktor des US-Auslandsgeheimdiensts CIA, William Burns, will China in den Fokus seiner künftigen Arbeit stellen. „China auszustechen wird der Schlüssel zu unserer nationalen Sicherheit in den kommenden Jahrzehnten sein“, sagte Burns im Geheimdienstausschuss des Senats am Mittwoch. Zudem wolle er die CIA frei von politischem Einfluss halten.

In einigen Bereichen wie der Nichtverbreitung von Atomwaffen könne Washington mit Peking zusammenarbeiten, erklärte Burns. Dennoch bleibe China ein „schwieriger, autoritärer Gegner“. Peking rekrutierte in den vergangenen Jahren mehrere US-Diplomaten und -Spione und zerschlug das Informantennetz der CIA in China.

Burns kündigte zudem an, sich für die politische Unabhängigkeit des Geheimdienstes einzusetzen. Aus seiner beruflichen Erfahrung im Nahen Osten und in Russland wisse er, wie wichtig dies sei.

„Ich habe gelernt, dass Geheimdienstmitarbeiter den politischen Entscheidungsträgern sagen müssen, was sie hören müssen, auch wenn sie es nicht hören wollen“, erklärte er. „Und ich habe gelernt, dass die Politik dort aufhören muss, wo die Geheimdienstarbeit beginnt.“ Kritiker hatten Ex-Präsident Donald Trump vorgeworfen, er habe versucht, die CIA für seine politischen Zwecke einzuspannen.

Sollte der US-Senat wie erwartet Burns‘ Ernennung bestätigen, wäre er der erste Karrierediplomat auf dem Posten des CIA-Chefs. Burns diente unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama als Vize-Außenminister. Zuvor war er unter anderem als US-Botschafter in Jordanien und von 2005 bis 2008 in Russland tätig. 2014 schied er aus dem Staatsdienst aus und übernahm die Leitung der Carnegie-Stiftung in Washington.

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