Der Deutsche Lehrerverband hat die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Öffnung der Schulen kritisiert. „Es muss endlich Schluss sein mit den Alleingängen der Bundesländer beim Schulbetrieb“, sagte Präsident Heinz-Peter Meidinger am Mittwoch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Ein unterschiedliches Vorgehen in den Ländern schwäche die Akzeptanz politischer Entscheidungen und verstärke die ohnehin große Verunsicherung von Eltern, Schülern und Lehrkräften.
Wichtig sei eine Öffnungsperspektive, „die verantwortbar, verlässlich und vor allem dauerhaft ist“, sagte Meidinger. Schulöffnungen mit Präsenzunterricht im Wechselbetrieb dürften erst dann erfolgen, wenn in der jeweiligen Region die Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Wert von 50 liege. „Das sollte eine bundesweit einheitliche Regelung sein“, forderte Meidinger. Laut den neuen Beschlüssen des Corona-Gipfels sollen die Länder in eigener Regie über die Öffnung von Schulen und Kitas entscheiden.