Liberty Steel prüft Bau von Wasserstoff-Stahlwerk in Dünkirchen

Stahlwerk
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Der britische Stahlkonzern Liberty Group erwägt den Bau eines Stahlwerks in Dünkirchen im Norden Frankreichs, das mit einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff gekoppelt werden soll. Wie der Konzern am Montag mitteilte, wurde dafür eine Absichtserklärung mit dem luxemburgischen Unternehmen Paul Wurth und der Stahl Holding Saar (SHS) aus Deutschland unterzeichnet. In einer ersten rund dreimonatigen Phase soll nun die kommerzielle und technische Machbarkeit des Projekts geprüft werden.

Im Anschluss daran sollen in einer drei- bis sechsmonatigen zweiten Phase vor allem finanzielle Aspekte des Projekts ausgelotet werden – denn es seien „erhebliche Investitionen“ nötig, sagte Liberty-Steel-Europachef Roland Junck AFP. In der Stahlbranche wird derzeit verstärkt der Umbau hin zu CO2-armer Produktion vorangetrieben. Im Fokus steht hierbei vor allem Wasserstoff. 

Von grünem Wasserstoff wird gesprochen, wenn er mit erneuerbarer Energie hergestellt wird. Liberty Steel, das dem britisch-indischen Milliardär Sanjeev Gupta gehört, strebt an, bis 2030 CO2-neutral zu sein. Der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp, der in der vergangenen Woche Gespräche mit der Liberty-Gruppe über einen Verkauf seiner Stahlsparte für beendet erklärt hatte, will bis 2050 vollständig klimaneutral sein.

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