Die schwer von der Corona-Krise getroffene Lufthansa hat sich über eine weitere Anleihe erneut frisches Geld beschafft. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, ermöglicht die Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden Euro die vorzeitige Rückzahlung eines Kredites der staatlichen KfW-Förderbank. Damit sowie den bereits im zweiten Halbjahr 2020 aufgenommenen Mitteln in Höhe von insgesamt 2,1 Milliarden sei „die Refinanzierung aller im Jahr 2021 fälligen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von rund 2,6 Milliarden Euro sichergestellt“.
Die vorzeitige Rückzahlung des KfW-Darlehens in Höhe von einer Milliarde Euro führt nach Angaben der Lufthansa nun dazu, dass der Konzern wieder frei über verpfändete Flugzeuge verfügen kann, die zur Besicherung des Kredites dienten.
Die Lufthansa steht infolge des in der Corona-Pandemie drastisch eingebrochenen Flugverkehrs unter Druck, ihre Kosten deutlich zu senken. Im vergangenen Jahr hatte die Fluggesellschaft, die in der Pandemie durch ein neun Milliarden Euro schweres staatliches Rettungspaket unterstützt wird, über Anleihen 1,6 Milliarden Euro und über Flugzeugfinanzierungen 500 Millionen Euro aufgenommen – darunter auch sogenannte „Sale und Lease Back“-Finanzierungen, bei denen Vermögensgegenstände wie Flugzeuge verkauft und dann zurückgeleast werden.