Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die EU dazu ermahnt, über die Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht andere große Herausforderungen zu vergessen. Das „tägliche Krisenmanagement“ dürfe nicht den Blick verstellen auf die Frage, „wie Europa dauerhaft aus dieser Krise gestärkt hervorgehen kann“, sagte Maas am Donnerstag im Bundestag. Dies werde nur gelingen, „wenn wir den im letzten Jahr eingeschlagenen solidarischen Kurs fortsetzen werden“.
Der Außenminister äußerte sich in einer Bundestagsdebatte über das Arbeitsprogramm der EU-Kommission für 2021. Dieses bringe „unser Ziel auf den Punkt: eine gerechte, ökologischere und digitalere Gesellschaft“, sagte Maas.
„Kleine Reförmchen werden dafür nicht mehr ausreichen. Wir brauchen vielmehr die Kraft zu einer echten Transformation“, forderte der Außenminister. Die EU stehe vor „Mammutaufgaben“. Der Schlüssel zu deren Bewältigung liege vor allem „in einem solidarischen und in einem souveränen Europa“.