Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die westlichen Industrienationen zur Unterstützung der Corona-Impfkampagnen in Afrika aufgerufen. Die EU und die USA sollten den afrikanischen Ländern schnellstmöglich 13 Millionen Impfdosen bereitstellen, sagte Macron am Freitag bei der virtuellen Münchner Sicherheitskonferenz. Auf dem Kontinent gebe es 6,5 Millionen Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Es seien 13 Millionen Impfdosen nötig, um sie zu schützen und die Gesundheitssysteme der Länder in der Corona-Krise zu stützen.
Wenn der Westen erst in einem halben Jahr handele, würden sich die afrikanischen Länder Impfstoffe in China oder Russland besorgen, sagte Macron. Für den Westen sei das Engagement daher auch eine Frage der „Glaubwürdigkeit“.
Macron und die anderen Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) hatten zuvor bei ihrem digitalen Gipfel gemeinsam 7,5 Milliarden Dollar (6,2 Milliarden Euro) an Unterstützung für die globalen Impf-Initiativen Covax und ACT-A zugesagt.