Mehr als 20 Tote durch Wintereinbruch in USA und Mexiko

Schnee - Bild: sherri1698 via Twenty20
Schnee - Bild: sherri1698 via Twenty20

Schon mehrere Tote und Millionen Menschen ohne Strom – ein heftiger Wintereinbruch macht den USA und auch Mexiko weiter zu schaffen. Unter anderem durch Unfälle bei Schnee und Eis und durch Unterkühlung kamen in den USA und im Nachbarland Mexiko nach Behördenangaben und Medienberichten bis Dienstag (Ortszeit) mehr als 20 Menschen ums Leben. Mehr als 3,5 Millionen Menschen in den USA waren von der Stromversorgung abgeschnitten.

Im südlichen US-Bundesstaat Texas, der am stärksten von dem Kälteeinbruch betroffen ist, erstickten laut NBC News eine Frau und ein Mädchen, die versucht hatten, ihr Auto zum Aufwärmen zu nutzen. In der Stadt Houston erfroren zwei Obdachlose, wie das Büro des Sheriffs in Harris County mitteilte. 

In Louisiana starb ein Mann nach einem Sturz auf glatter Eisfläche an einer Kopfverletzung. Ein zehnjähriger Junge war bereits am Sonntag in Tennessee gestorben, nachdem er zusammen mit seiner sechsjährigen Schwester auf einem zugefrorenen Teich eingebrochen war. Texas, Kentucky und Missouri meldeten zudem mehrere Todesopfer bei wetterbedingten Verkehrsunfällen.

Das extreme Winterwetter löste in den USA zudem mindestens vier Tornados aus, wie es auf der Website Weather.com hieß, darunter einen in North Carolina, durch den mindestens drei Menschen getötet und zehn weitere verletzt wurden. Durch diesen Sturm seien Stromleitungen und mindestens 50 Häuser beschädigt worden, teilten die Rettungskräfte des Bezirks Brunswick mit.

Im Norden von Mexiko starben nach Angaben der Behörden sechs Menschen, fünf von ihnen an Unterkühlung, einer erstickte wegen einer defekten Heizung. Durch die Kälte waren Gas-Leitungen eingefroren, was Stromausfälle zur Folge hatte. 

In den USA waren am Dienstagabend (Ortszeit) mehr als 3,5 Millionen Wohnungen und Geschäfte ohne Strom. Um eine Überlastung der Netze zu verhindern, schalteten die Stromversorger in Texas seit dem Wochenende immer wieder einzelne Werke ab.

In Chicago im Norden der USA türmte sich derweil der Schnee. Dort hatten die Bewohner Mühe, ihre Autos von den Schneemassen zu befreien. Auch im Süd-Staat Mississippi lag Schnee und weil die Behörden dort Berichten zufolge über keine Schneepflüge verfügen, hatten sie Mühe, die Straßen zu räumen.

US-Präsident Joe Biden sprach von einem „historischen Sturm“ und sagte den betroffenen Gebieten weitere Notfallhilfen zu. In einer Erklärung des Weißen Hauses dankte er Straßenarbeitern, der Autobahnpolizei und Rettungskräften, „die schnell unter schrecklichen Bedingungen handeln, um Leben zu retten“.

Nach Angaben des Nationalen Wetterdiensts wird der Wintersturm über den Nordosten der USA nach Kanada weiterziehen. Zuvor werde er der Region der Great Lakes und Neuengland heftige Schneefälle und gefrierenden Regen bescheren. Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo hatte schon am Montag die Rettungsdienste angewiesen, sich auf folgenreiches Winterwetter vorzubereiten.

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