Bei einer Gasexplosion in einer Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes im bayerischen Memmingen sind am Freitag fünf Menschen verletzt worden. Eine 58-jährige Putzfrau erlitt bei der Detonation am Morgen schwere Verletzungen und wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, wie Polizei und Stadt mitteilten. Vier Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurden leichter verletzt, das Gebäude beschädigt.
Nach Angaben der Beamten ereignete sich das Unglück wegen eines Lecks in einer in einer Gasleitung, die an dem Gebäude unterhalb der Straße verläuft. Feuerwehr und Stadtwerke öffneten dort die Asphaltdecke, um an die beschädigte Stelle heranzukommen. Anfangs waren Evakuierungen im Umkreis von 500 Metern geplant. Nach der Lokalisierung des Gaslecks wurde darauf allerdings verzichtet.
Laut Polizei ereignete sich die Explosion gegen 06.00 Uhr. Das Innere der Rettungswache wurde stark beschädigt, ebenso ein Anbau. 200 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Technischem Hilfswerk, Stadtverwaltung und Polizei waren im Einsatz. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen zur Unglücksursache auf.
Die verletzte Putzfrau erlitt nach Angaben der Beamten unter anderem Brandwunden. Ein 58-jähriger Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurde in ein Krankenhaus behandelt, weil er von einer Trockenbauwand am Kopf getroffen wurde. Drei weitere Mitarbeiter der Hilfsorganisation im Alter von 23 bis 36 Jahren wurden leicht verletzt. Sie wurden lediglich ambulant im Krankenhaus behandelt.