Mordkommission ermittelt nach Tod eines Intensivpatienten in Neusser Krankenhaus

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Nach dem Tod eines Intensivpatienten in einem Neusser Krankenhaus wird gegen eine 39-jährige Krankenschwester ermittelt. Nach derzeitigen Erkenntnissen könne sie den Tod eines lebensbedrohlich erkrankten 52-jährigen Patienten verursacht haben, teilten die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und die Polizei in Neuss am Montag gemeinsam mit. Den Tatvorwurf habe die Beschuldigte bereits gegenüber Krankenhausangestellten eingeräumt.

Der 52 Jahre alte Patient war demnach am 2. Februar gestorben. Den Ermittlern zufolge könnte die Krankenschwester die „ärztlich angeordnete Dosierung eines lebensnotwendigen Medikaments“ reduziert und somit den Tod des Manns verursacht haben. „Derzeit ist ungeklärt, ob der 52-Jährige bei einer Medikamentenverabreichung gemäß der ärztlichen Anweisung überlebt oder einen messbaren Zeitraum länger gelebt hätte“, hieß es.

Die Tatverdächtige wurde freigestellt und am 5. Februar festgenommen. Noch am selben Tag wurde gegen sie ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags durch Unterlassen erlassen, der allerdings unter Auflagen wieder aufgehoben wurde. Die Krankenschwester habe sich den Ermittlern gegenüber bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Überprüft werde außerdem ein Fall aus dem Jahr 2019. Damals sei in demselben Krankenhaus ein schwer vorerkrankter Patient auf der Intensivstation in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten, „nachdem ihm mutmaßlich durch eine bis dato unbekannte Person ein nicht benötigtes Medikament verabreicht wurde“. Auch damals sei die Krankenschwester unter den Tatverdächtigen gewesen. Nun werde geprüft, ob die Ermittlungen in dem eingestellten Verfahren wieder aufgenommen werden.

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