Nestlé trennt sich größtenteils von seinem Wassergeschäft in Nordamerika. Wie der Lebensmittelkonzern am Mittwoch mitteilte, verkauft er die Marken von Nestlé Waters in den USA und Kanada für 4,3 Milliarden Dollar – umgerechnet etwa 3,5 Milliarden Euro. Käufer ist demnach die US-Investmentfirma One Rock Capital Partners „in Zusammenarbeit mit Metropoulos“, einem bereits stark im Lebensmittelbereich vertretenen Investor.
Laut Nestlé unterzeichneten die Beteiligten eine Kaufvereinbarung für acht regionale Quellwassermarken des Schweizer Lebensmittelriesen, sein Geschäft mit aufbereitetem Flaschenwasser in den USA und Kanada sowie seinen US-Getränkelieferservice ReadyRefresh. Die acht Wassermarken, darunter Namen wie Poland Spring und Arrowhead, kamen den Angaben zufolge im Jahr 2019 auf einen gemeinsamen Umsatz von über drei Milliarden Euro.
„Wir treiben die Umgestaltung unseres globalen Wassergeschäfts weiter voran und richten es auf langfristiges und profitables Wachstum aus“, erklärte Nestlé-Chef Mark Schneider. Durch den Verkauf könne sich der Konzern stärker auf seine internationalen Premiummarken Perrier, S.Pellegrino und Acqua Panna sowie „auf natürliches lokales Mineralwasser und hochwertige Produkte für ein gesundes Trinkverhalten“ konzentrieren. Nestlé hatte im vergangenen Jahr eine „strategische Prüfung von Teilen des Wassergeschäfts in Nordamerika“ angekündigt und einen Verkauf in Aussicht gestellt.