Passagierverkehr mit Flugzeugen 2020 um zwei Drittel gesunken

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Der weltweite Passagierverkehr in der Luftfahrt ist im Corona-Jahr um zwei Drittel zurückgegangen. Wie der internationale Luftfahrtverband Iata am Mittwoch mitteilte, sank aufgrund der globalen Reiserestriktionen der Passagierverkehr 2020 im beispiellosen Ausmaß von 66 Prozent. „Letztes Jahr war eine Katastrophe. Es lässt sich nicht anders beschreiben“, erklärte Iata-Generaldirektor Alexandre de Juniac.

Der inländische Passagierverkehr mit Flugzeugen schrumpfte den Angaben zufolge insgesamt um 49 Prozent, der internationale Verkehr um 76 Prozent. Der im kanadischen Montréal ansässige Verband warnte zugleich, dass die Ausbreitung neuer Varianten des Coronavirus die Erholung der Branche in diesem Jahr gefährden könnte. Diese neuen Mutanten gelten als ansteckender als die früheren Formen des Virus.

Ein Trostpflaster für die Luftfahrtbranche ist, dass der Frachttransport durch die Lüfte im vergangenen Jahr nur um 10,6 Prozent zurückging. Dies ist allerdings der stärkste Rückgang, seit die Iata 1990 mit ihren Erhebungen zum Warentransport begonnen hatte.

Die US-Fluggesellschaft American Airlines (AA) warnte am Mittwoch, dass sie wegen der anhaltenden Flaute im Flugverkehr möglicherweise 13.000 Mitarbeiter entlassen müsse. Entsprechende Unterrichtungen sollten an die potenziell betroffenen Beschäftigten verschickt werden, kündigten der Vorstandsvorsitzende Doug Parker und AA-Präsident Robert Isom in einem Brief an die Belegschaft an.

Der Konkurrent United Airlines hatte bereits in der vergangenen Woche rund 14.000 Mitarbeiter davon in Kenntnis gesetzt, dass ihnen die Entlassung droht.

Der Flugbetrieb von AA wird nach Angaben der Unternehmensleitung im ersten Quartal 2021 mindestens 45 Prozent niedriger sein als ein Jahr zuvor. Die Fluglinie hatte bereits im Oktober 19.000 Mitarbeiter in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt, als staatliche US-Hilfen für die Branche ausgelaufen waren. Diese Beschäftigten wurden dann aber wieder eingestellt, nachdem der US-Kongress im Dezember im Rahmen eines neuen Gesetzespakets gegen die Corona-Krise neue Hilfen für die Fluglinien auf den Weg gebracht hatte.

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