Raketen-Schwertransport im DLR-Zentrum in Lampoldshausen eingetroffen

Ariane-6 - Bild: ESA
Ariane-6 - Bild: ESA

Ein tonnenschweres Modul der europäischen Trägerrakete Ariane 6 ist in der Nacht zum Sonntag im baden-württembergischen Lampoldshausen eingetroffen. Die Oberstufe der Rakete wurde mit einem Schwertransport in den Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gebracht, wie das DLR mitteilte. Der Transportcontainer wog insgesamt 57 Tonnen, war 14 Meter lang und sieben Meter breit. 

Der Transport hatte am 29. Januar das Hersteller-Werk in Bremen verlassen und war per Schiff und Lastwagen in mehreren Etappen bis in die Nähe von Heilbronn gebracht worden. Am DLR-Standort Lampoldshausen wird das voll funktionsfähige Versuchsmodul demnach in den nächsten Monaten umfassenden Tests unterzogen. 

Ziel sei es, die Raketenoberstufe als flugtauglich zu qualifizieren – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erstflug, der für das zweite Quartal 2022 geplant sei. „Mit der Testkampagne für die neue Oberstufe der künftigen europäischen Trägerrakete Ariane 6 demonstriert das DLR seine wissenschaftlich-technologischen Kompetenzen in der Raumfahrtforschung“, erklärte die DLR-Vorstandsvorsitzende Anke Kaysser-Pyzalla. 

Die Oberstufe besteht nach DLR-Angaben aus dem mehrmals zündbaren Vinci-Triebwerk, den Tanks für flüssigen Wasserstoff und flüssigen Sauerstoff, Leitungen, Ventilen sowie den elektronischen und hydraulischen Kontroll- und Steuerungssystemen.

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