Russischer Konzern Nornickel zu Rekordzahlung für Ölpest in der Arktis verurteilt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Mehr als acht Monate nach dem Ölpest in der russischen Arktis hat ein Gericht den russischen Bergbau-Riesen Norilsk Nickel (Nornickel) zu einer Rekord-Entschädigungszahlung verurteilt. Wie die russischen Nachrichtenagenturen am Freitag meldeten, soll der Konzern nach dem Willen des Gerichts im sibirischen Krasnojarsk 146,2 Milliarden Rubel (1,6 Milliarden Euro) Schadenersatz zahlen. Nornickel erwägt, in Berufung zu gehen.

Ende Mai 2020 waren aus einem Kraftwerks-Tank einer Konzern-Tochter im sibirischen Norilsk 21.000 Tonnen Dieselöl ausgelaufen und hatten weite Strecken des Flusses Ambarnaja sowie den 70 Kilometer langen Pjasino-See verschmutzt. Wenige Wochen später forderte die russische Umweltaufsicht 148 Milliarden Rubel Schadenersatz von dem Konzern. Dieser erklärte sich zwar bereit, für die Schäden aufzukommen, lehnte aber eine Zahlung der geforderten Summe ab.

„Wir haben gesiegt“, erklärte die Chefin der Aufsichtsbehörde, Swetlana Radjonowa, nach dem Urteil im Online-Netzwerk Instagram. Sie bedankte sich bei allen, denen „Umweltschutz“ am Herzen liege.

Ende Juli hatte Präsident Wladimir Putin ein Gesetz unterzeichnet, mit dem die Entschädigungszahlung von Norilsk Nickel direkt in den russischen Bundeshaushalt fließen soll, statt – wie ursprünglich vorgesehen – in das Budget der betroffenen Region.

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