Die Energiekonzerne EnBW und RWE aus Deutschland sowie BP aus Großbritannien haben Zuschläge für Offshore-Windparks vor der britischen Küste erhalten. Wie EnBW und BP am Montag in Karlsruhe und London mitteilten, erhielten die beiden Partner bei der Auktion zur Vergabe von Flächenrechten den Zuschlag für zwei große Areale in der Irischen See. Diese beiden Gebiete würden „als die hochwertigsten Flächen in der ersten Offshore-Wind Flächenauktion in England und Wales seit zehn Jahren eingeschätzt“.
EnBW und BP planen hier nach Unternehmensangaben, zwei Offshore-Windparks mit einer Leistung von insgesamt drei Gigawatt zu bauen und ab 2028 in Betrieb zu nehmen. Das entspreche der Stromversorgung von rund 3,4 Millionen Haushalten. Die Liegenschaftsverwaltung der britischen Krone – „The Crown Estate“ – hatte demnach insgesamt vier Gebiete ausgewiesen, innerhalb derer sechs Projektflächen an Bieter vergeben wurden.
RWE teilte mit, dass der Essener Konzern in der Auktion als bevorzugter Bieter für zwei benachbarte Standorte auf der Doggerbank, einer Sandbank in einem flachen Bereich der Nordsee, mit einer potenziellen Gesamtkapazität von ebenfalls drei Gigawatt ausgewählt wurde. Der durchschnittliche Preis zur Pacht der Standorte sei mit 82.552 Pfund pro Megawatt (MW) und Jahr (umgerechnet knapp 94.000 Euro) der niedrigste Zuschlagspreis im Rahmen der Auktion gewesen.
Großbritannien spielt nach Angaben von RWE eine „Schlüsselrolle“ in der Strategie des Konzerns, sein Portfolio an Erneuerbaren Energien auszubauen und bis 2040 klimaneutral zu werden.