Eine Woche vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise drängt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auf Öffnungsschritte in Verbindung mit Schnelltests. „Das Virus und seine Mutationen werden uns noch eine Weile begleiten, fürchte ich. Wir müssen also Wege finden, wie wir es hinbekommen, nicht immer weiter im Lockdown leben zu müssen“, sagte Scholz der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Deshalb könnten wir die nächsten Öffnungsschritte mit Schnelltests verbinden.“
Darüber werde am 3. März mit den Ministerpräsidenten beraten, sagte Scholz. „Für niemanden ist die aktuelle Situation einfach, deshalb ist mir eines ganz wichtig zu sagen: Wir haben allen Grund zur Hoffnung“, betonte der SPD-Kanzlerkandidat. „Ich gehe davon aus, dass wir im Sommer wieder im Biergarten sitzen können und die nächste Bundesliga-Saison auch wieder im Stadion verfolgen werden.“
Scholz kritisierte, dass im Vergleich zu anderen Ländern bislang wenig getestet wurde, und dies sei „nicht gut“ gewesen. „Ich spreche mich seit langem dafür aus, viel mehr zu testen. Das muss aber mit einer Strategie verbunden sein, was man mit dem jeweiligen Testergebnis anfängt“, betonte Scholz.