Sozialverband VdK warnt nach Scheitern von Altenpflege-Branchentarif vor Folgen

Symbolbild: Krankenpflege
Symbolbild: Krankenpflege

Nach dem Scheitern eines Branchentarifvertrags in der Altenpflege warnt der Sozialverband VdK Deutschland vor den Folgen für die Pflegebedürftigen. Sollte der Branchentarifvertrag endgültig scheitern, wäre „eine einmalige historische Chance vertan“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). Damit Pflegebedürftige gut versorgt werden könnten, „müssen wir etwas für die Pflegekräfte tun, sonst laufen sie weiterhin davon“. Der Plegeberuf sei derzeit „für viele Menschen schlicht nicht attraktiv genug“.

Altenpfleger und -Pflegerinnen hätten täglich ein immenses Pensum zu stemmen, dennoch gebe es für sie „nur Corona-Applaus, einen einmaligen Zuschlag oder Diskussionen um den Mindestlohn“, beklagte Bentele. Die Anerkennung müsse sich aber auch in guten Arbeitsbedingungen und auf dem Lohnzettel spiegeln. Deshalb sei ein bundeseinheitlicher Tarifvertrag in der Plegebranche notwendig.

Die Arbeitsrechtliche Kommission der Caritas hatte sich am Donnerstag gegen das Vorhaben gestellt, den Tarifvertrag in der Altenpflege für allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Damit können die Tarifpartner nicht wie geplant einen entsprechenden Antrag beim Bundesarbeitsministerium stellen.

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