Mit einer Ansprache in der Synagoge von Köln eröffnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Sonntag das Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ (16.30 Uhr). Steinmeier ist Schirmherr des Veranstaltungsprogramms, das in den kommenden Monaten bundesweit die deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart ins öffentliche Bewusstsein rücken soll. Die Veranstaltungen sollen ausdrücklich auch dem wachsenden Antisemitismus begegnen.
Das Jubiläumsjahr erinnert an ein Ereignis im Jahr 321: Damals erließ der römische Kaiser Konstantin ein Edikt, das es Juden gestattete, in Köln städtische Ämter zu übernehmen. Die Urkunde gilt als ältester Beleg für die Existenz jüdischen Lebens in Deutschland. Der Auftakt des Jubiläumsjahrs wird am Sonntag mit einem digitalen Festakt aus der Kölner Synagoge begangen. Deutschlandweit sind in den kommenden Monaten rund 1000 Veranstaltungen und Projekte geplant.