Stiftung Warentest: Viele Wohngebäudeversicherungen haben große Lücken

Finanztest - Bild: Stiftung Warentest
Finanztest - Bild: Stiftung Warentest

Viele Verträge für Wohngebäudeversicherungen haben laut der Stiftung Warentest große Lücken. Dies könne den finanziellen Ruin für Hausbesitzer bedeuten, heißt es in der März-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“, die 178 Tarife von 70 Wohngebäudeversicherern untersucht hat. 79 Tarife sind demnach „wegen des eingeschränkten Versicherungsschutzes bei grober Fahrlässigkeit“ mangelhaft.

Das Problem betreffe vor allem ältere Verträge. Eigentümer sollten dringend ihre Police checken, empfahl die Zeitschrift. Wohngebäudeversicherungen sind unverzichtbar und greifen bei Feuer, Leitungswasserschäden, Sturm/Hagel und Naturgefahren wie Starkregen oder Überschwemmung.

Viele Versicherte könnten im Ernstfall mit fast leeren Händen dastehen, wenn sie schuldhaft den Schaden mitverursacht haben und dabei grob fahrlässig waren, warnt die Stiftung Warentest. Das könne schnell passieren. Als Beispiel nannte sie Einschlafen bei brennenden Kerzen oder mit einem Feuerzeug herumspielende Kinder. „Wenn dann das Haus brennt, wollen viele Versicherer ihre Entschädigung zumindest kürzen.“

68 Tarife sind dem Test zufolge sehr gut, dabei handelt es sich vor allem Premiumtarife mit erweiterten Leistungen. Ein sehr guter Tarif müsse aber nicht teuer sein, betont die Stiftung Warentest. Das günstigste sehr gute Angebot im Test koste für einen Neubau in Dresden 191 Euro im Jahr. Der teuerste mangelhafte Tarif belief sich dagegen auf 705 Euro.

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