Stiko-Vorsitzender gegen bevorzugt Impfung von Lehrern

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Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sieht derzeit keinen Grund, Lehrerinnen und Lehrer bevorzugt zu impfen: „Die Stiko hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internationaler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschland gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigkeit die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehen“, sagte Mertens der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Dienstag.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder darauf verständigt, die Einstufung von Lehrkräften in eine höhere Prioritätsstufe beim Impfen zu prüfen. Begründet wurde dies damit, dass diese ebenso wie Erzieherinnen und Erzieher einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt seien, wenn die Schulen und Kitas wieder mehr von Not- auf Normalbetrieb umstellen.

Mertens sagte dazu, Lehrerinnen und Lehrer mit entsprechendem Alter und solche mit besonderen Vorerkrankungen würden bereits jetzt priorisiert. Ob es darüber hinaus weitere Umstufungen geben solle, müsse die Politik entscheiden. „Die Begründung für eine geänderte Vorgehensweise muss dann allerdings auch von diesen politischen Entscheidungsträgern kommen“, stellte der Stiko-Vorsitzende klar.

Mertens wollte sich weiter nicht festlegen, ob im laufenden Jahr allen Impfwilligen ein entsprechendes Angebot gemacht werden könne. „Ohne genaue Kenntnis der Impfstoff-Verfügbarkeit ist dies nicht sicher vorhersagbar“, sagte er der Zeitung. Die Bundesregierung hat ein solches Impfangebot für alle bis Ende des Sommers zugesichert.

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