Tui meldet über 800 Millionen Euro Quartalsverlust und deutlichen Umsatzeinbruch

TUI - Bild: tomask87 via Twenty20
TUI - Bild: tomask87 via Twenty20

Der von der Corona-Krise gebeutelte Reisekonzern TUI schreibt weiter tiefrote Zahlen: Im ersten Quartal des im Oktober begonnenen Geschäftsjahres betrug der Konzernverlust 813,1 Millionen Euro, wie TUI am Dienstag mitteilte. Auf die Konzernaktionäre entfiel demnach ein Minus von 802,9 Millionen Euro. Der Umsatz brach von Oktober bis Dezember 2020 um rund 88 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 468,1 Millionen Euro ein.

TUI verwies darauf, den monatlichen Mittelabfluss im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres durch Sparmaßnahmen auf durchschnittlich rund 300 Millionen Euro gesenkt zu haben. Zuvor hatte der Touristikkonzern nach eigenen Angaben mit monatlich 400 bis 450 Millionen Euro Minus gerechnet. Das Ende Januar umgesetzte, dritte Corona-Hilfspaket für TUI mit einem Volumen von 1,8 Milliarden Euro soll den Angaben zufolge nun die Liquidität „bis zur geplanten Rückkehr des Geschäfts“ sichern.

TUI hofft, dass „ein zügiger Impfverlauf“ – zunächst im wichtigen Markt Großbritannien – und mehr Schnelltests bald „ein Ende des Stillstands im Tourismus“ ermöglichen. „Je entschlossener die Impfkampagnen umgesetzt werden, desto schneller können wir zu einer echten Reisefreiheit zurückkehren“, erklärte Konzernchef Fritz Joussen. Er betonte: „Mit einheitlichen und verlässlichen Regelungen zu Schnelltests können wir Quarantäneverpflichtungen und geschlossene Grenzen hinter uns lassen.“

Für den Sommer 2021 verzeichnete TUI bislang 2,8 Millionen Buchungen – dies entspreche rund 56 Prozent der Nachfrage „zum vergleichbaren Zeitpunkt für den Sommer 2019“. Die Durchschnittspreise liegen dabei laut Konzern nun 20 Prozent über denen des Vorjahres. Die Kunden buchten in diesem Jahr deutlich später ihren Sommerurlaub, wollten aber weiterhin reisen, erklärte Joussen. „Die Urlauber holen nach und sind bereit, mehr für ihre Ferien zu bezahlen. Für den Tourismus, aber auch für Gastronomie und Kulturbetriebe ist dieser Trend ein gutes Signal.“

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