Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hat sich mit dem Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm impfen lassen. „Ich bin geimpft“, hieß es auf Orbans offizieller Seite beim Onlinedienst Facebook am Sonntag. Dazu veröffentlichte der Ministerpräsident Bilder und ein Video seiner Impfung.
Weder der Impfstoff von Sinopharm, noch der ebenfalls in Ungarn eingesetzte russische Impfstoff Sputnik V sind bisher in der EU offiziell zugelassen. Orban hatte Brüssel in Zusammenhang mit der Impfstoff-Beschaffung kritisiert und die Ungarn aufgerufen, Sorgen wegen des chinesischen Impfstoffes außer Acht zu lassen. Auch Präsident Janos Ader hatte sich am Freitag den Sinopharm-Impfstoff verabreichen lassen.
Obwohl die regierungstreuen Medien im EU-Mitgliedstaat Ungarn den chinesischen Impfstoff anpreisen, sehen ihn viele Ungarn kritisch. Einer jüngsten Umfrage zufolge landet das Sinopharm-Vakzin in seiner Beliebtheit auf dem letzten Platz nach den Produkten der westlichen Unternehmen Moderna, Biontech-Pfizer und Astrazeneca sowie hinter dem russischen Impfstoff Sputnik V.
Anfang des Monats hatte Ungarn 550.000 Impfdosen des chinesischen Unternehmens erhalten. Budapest rechnet mit einer weiteren Million Dosen im März und April und 3,5 Millionen im Mai.