UNO verurteilt Internet-Blockade in Myanmar

United Nations
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Die Vereinten Nationen haben die Blockade des Internets in Myanmar durch die Militärjunta verurteilt. Solche Ausfälle „untergraben grundlegende demokratische Prinzipien“, sagte die UN-Sonderbeauftragte für Myanmar, Christine Schraner Burgener, nach Angaben eines UN-Sprechers am Montag in einem Telefonat mit dem stellvertretenden Armeechef Soe Win. Schraner Burgener warnte demnach vor Schäden für wichtige Wirtschaftszweige wie den Bankensektor. Zudem könne dies zu einer weiteren Zunahme der Spannungen in dem Land führen.

UN-Sprecher Farhan Haq betonte, ein freier Zugang zum Internet müsse sichergestellt sein, um das Recht auf freie Meinungsäußerung zu garantieren. Schraner Burgener habe die Militärführung in Myanmar auch aufgerufen, auf den Einsatz von Gewalt zu verzichten und die Menschenrechte zu achten.

Nach Angaben der Organisation Netblocks sorgten die Behörden in Myanmar in der Nacht zum Dienstag erneut für eine fast vollständige Netzblockade. Nach Angaben der britischen Website war das Internet bereits in der Nacht zuvor acht Stunden lang ausgefallen. 

Das Militär in Myanmar hatte am 1. Februar die Macht an sich gerissen und De-facto-Regierungschefin Suu Kyi unter Hausarrest gestellt. Der Putsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land. Angesichts der massiven Proteste gegen den Staatsstreich verschärfte die Militärjunta zuletzt ihr Vorgehen gegen die Demonstrationen. Hunderte Menschen wurden festgenommen. 

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