Vatikan-Botschafter im Irak kurz vor Papstbesuch positiv auf Corona getestet

Corona - Bild: 9_fingers_ via Twenty20
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Wenige Tage vor dem historischen Papstbesuch im Irak ist der Botschafter des Heiligen Stuhls in Bagdad positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Die Infektion des Apostolischen Nuntius Mitja Leskovar werde aber keine Auswirkungen auf Franziskus‘ Reise haben, sagte ein irakischer Regierungsvertreter am Sonntag. Ein italienischer Diplomat bestätigte den positiven Corona-Test ebenfalls.

Der Vatikan-Gesandte Leskovar war in den vergangenen Wochen quer durch den Irak gereist, um den Besuch des Papstes vorzubereiten. Der Papst übernachtet bei Auslandsreisen üblicherweise in der Residenz des Nuntius vor Ort, doch aus Sicherheitsgründen wurde bislang nicht bekanntgegeben, wo Franziskus während seiner Visite im Irak untergebracht wird.

Die Corona-Infektionszahlen im Irak waren zuletzt wieder angestiegen. Die Behörden führen das auf die als ansteckender geltende britische Virus-Variante zurück. Derzeit werden im Irak täglich 4000 neue Corona-Fälle verzeichnet, ihre Gesamtzahl liegt bei fast 700.000. 13.400 Infizierte starben bislang. 

Die Impfkampagne im Irak ist bislang noch nicht angelaufen. Der 84-jährige Papst hingegen wurde wie die Vatikan-Mitarbeiter und die Journalisten, die ihn bei der Reise begleiten werden, bereits gegen das Coronavirus geimpft.

Franziskus besucht als erstes Oberhaupt der Katholiken vom 5. bis 8. März den Irak. Stationen seiner Reise sind neben der Hauptstadt Bagdad die Orte Nadschaf, Ur, Erbil, Mossul und Karakosch. Die Christen im Irak sind eine kleine Minderheit. In den vergangenen 20 Jahren flohen viele ihrer Glaubensbrüder und -Schwestern vor religiös motivierten Angriffen und insbesondere vor islamistischer Gewalt.

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