Venezuela weist EU-Botschafterin aus – Brüssel warnt vor weiterer „Isolation“ Venezuelas

Symbolbild: Europäische Union
Symbolbild: Europäische Union

Venezuela hat die Botschafterin der Europäischen Union ausgewiesen. Außenminister Jorge Arreaza teilte am Mittwoch in Caracas mit, die Botschafterin Isabel Brilhante sei zur unerwünschten Person erklärt worden. Sie habe nun 72 Stunden Zeit, Venezuela zu verlassen.

Die EU forderte Caracas auf, den Schritt rückgängig zu machen. Die Ausweisung werde „die Isolation Venezuelas verstärken“, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell der Nachrichtenagentur AFP.

Die EU hatte am Montag weitere Sanktionen gegen die Regierung von Venezuelas Präsident Nicolás Maduro verhängt. Als Gründe für die Sanktionen gegen 19 Militärangehörige, Richter, Beamte und Maduro-treue Abgeordnete nannte die EU schwere Menschenrechtsverletzungen, die Einschränkung von Oppositionsrechten bei der jüngsten Parlamentswahl und die Untergrabung der demokratischen Arbeitsmöglichkeiten des Parlaments.

Venezuela wird seit Jahren von einem Machtkampf zwischen der linksnationalistischen Regierung unter Maduro und der Mitte-rechts-Opposition erschüttert. Anfang Januar 2019 hatte sich Parlamentspräsident Juan Guaidó selbst zum Übergangspräsidenten ernannt und wurde auch durch mehrere EU-Staaten einschließlich Deutschland anerkannt.

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