Der Bau der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 schreitet weiter voran. „Das Pipeline-Verlegeschiff ‚Fortuna‘, das am 24. Januar die Arbeiten im Verlegekorridor in der dänischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) aufgenommen hatte, hat nach erfolgreichen Verlegetests heute mit der Weiterverlegung begonnen“, teilte die Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG am Samstagabend mit.
„Alle Arbeiten erfolgen in Übereinstimmung mit den vorliegenden Genehmigungen. Zum Bauablauf und den weiteren Planungen werden wir entsprechend informieren“, hieß es weiter. Das Rohrleger-Schiff „Fortuna“ hatte vor knapp zwei Wochen nahe der dänischen Insel Bornholm Vorarbeiten zur weiteren Verlegung der Rohre aufgenommen.
Die Arbeiten an der 1200 Kilometer langen Pipeline durch die Ostsee waren im Dezember in deutschen Gewässern wieder aufgenommen worden, nachdem sie wegen US-Sanktionen fast ein Jahr unterbrochen gewesen waren.
Die Pipeline zwischen Russland und Deutschland ist fast fertig gebaut. Frankreich und viele andere europäische Staaten stehen dem Projekt kritisch gegenüber. Die USA bekämpfen es mit Sanktionen, weil sie eine zu starke Abhängigkeit Europas von russischen Energielieferungen befürchten. Die Bundesregierung hält trotz der Kritik an Russland im Zusammenhang mit den Repressionen gegen den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und seine Anhänger an dem Projekt fest.