Vier ehemalige Agenten des Militärgeheimdienstes in Taiwan sind der Spionage für China beschuldigt worden. Ihnen wird zur Last gelegt, ein Spionage-Netzwerk für Peking aufgebaut und vertrauliche Informationen an die chinesische Regierung weitergereicht zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Taipeh am Samstag mitteilte.
Taiwan hatte sich 1949 am Ende eines Bürgerkriegs von der Volksrepublik China losgesagt. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit Gewalt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erhielten die Beschuldigten, unter ihnen ein Ex-Generalmajor, Bargeld, Geschenke und andere Gegenleistungen. Ihnen drohen nun Strafen wegen Verstößen gegen das nationale Sicherheitsgesetz und das Geheimdienstgesetz.
Im Oktober hatte ein Gericht in Taiwan einen früheren Oberstleutnant wegen Spionage für Peking zu vier Jahren Haft verurteilt. China gab damals die Festnahme mehrerer mutmaßlicher Spione aus Taiwan bekannt.