EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor Betrug durch Anbieter von Corona-Impfstoff auf dem Schwarzmarkt gewarnt. „Wir sehen eine steigende Zahl von Betrug oder Betrugsversuchen im Zusammenhang mit den Impfstoffen“, sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Käufe auf dem Schwarzmarkt seien „extrem risikoreich“.
Demnach werden immer öfter Impfstoffe etwa von Biontech von nicht autorisierten Händlern angeboten. „Da gibt es null Garantie, dass der Impfstoff tatsächlich in der Ampulle ist“, sagte von der Leyen. „Wenn man auf dem Schwarzmarkt kauft, übernimmt man natürlich das Risiko, wenn etwas passiert.“
Die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf ermittelt laut von der Leyen bereits in einigen Fällen. Sie stehe auch den Mitgliedstaaten beim Kampf gegen Betrüger beratend zur Seite.
Impfstoff gegen das Coronavirus ist weiterhin ein knappes Gut. Drei Mittel sind mittlerweile in der EU zugelassen und Brüssel hat Lieferverträge über Hunderte Millionen Dosen abgeschlossen. Doch es gibt bedeutende Produktionsengpässe. Laut von der Leyen haben bis dato 22 Millionen EU-Bürger mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.