WFP: 60 Prozent der syrischen Bevölkerung ohne sicheren Zugang zu Nahrungsmitteln

Syrien
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Fast zwei Drittel der syrischen Bevölkerung ist laut einem Bericht des UN-Welternährungsprogramms (WFP) von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen. 12,4 Millionen Menschen oder 60 Prozent der Bevölkerung in dem Bürgerkriegsland hätten Schwierigkeiten, ausreichen zu Essen zu bekommen, teilte die UN-Organisation am Samstag mit. Das sei ein neuer Höchstwert. 

„Mehr Syrer als je zuvor rutschen immer tiefer in Hunger, Armut und Nahrungsmittelunsicherheit“, sagte WFP-Sprecherin Jessica Lawson. Im Mai des vergangenen Jahres hätten 9,3 Millionen Menschen keinen sicheren Zugang zu Nahrungsmitteln gehabt. Lawson bezeichnete diesen Anstieg als „alarmierend“. 

Anfang dieses Jahres waren Nahrungsmittel 33 Mal teurer als noch fünf Jahre vor dem Beginn des Konflikts. Der fast zehnjährige Bürgerkrieg hat der Wirtschaft des Landes schwer zugesetzt und die Inflation in die Höhe getrieben. Viele Familien seien nach UN-Angaben wegen des Konflikts mittlerweile vollständig auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Mehr als 387.000 Menschen sind seit dem Beginn des Konflikts im Jahr 2011 gestorben.

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