Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY tauscht Führungsspitze in Deutschland aus

Symbolbild: EY - Bild: WallpaperFlare
Symbolbild: EY - Bild: WallpaperFlare

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY tauscht ihre Führungsspitze in Deutschland aus. Henrik Ahlers und Jean-Yves Jégourel werden gemeinsam die Führung von EY in Deutschland verantworten, der bisherige Deutschlandchef Hubert Barth werde „eine neue Rolle auf europäischer Ebene übernehmen“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit zieht EY auch Konsequenzen aus dem Wirecard-Skandal.

Der Zahlungsdienstleister Wirecard hatte Ende Juni 2020 Insolvenz angemeldet und soll jahrelang die Bilanzen gefälscht haben. In die Kritik geraten war in der Folge auch EY, weil die Wirtschaftsprüfer Wirecard jahrelang eine korrekte Bilanz bescheinigten. 

„EY ist sich des Vertrauensverlustes bewusst, der durch den Fall Wirecard entstanden ist“, erklärte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Es sei „oberste Priorität von EY, zur Aufklärung des Falles Wirecard beizutragen und verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen“. EY habe Karen Somes als Mitglied der deutschen Geschäftsführung und kürzlich ernannte Managing Partnerin für den Bereich Wirtschaftsprüfung mit der Verantwortung für ein umfassendes „Trust in Quality“-Programm betraut. Dieses Programm soll eine Expertenkommission mit dem ehemaligen Finanzminister Theo Waigel (CSU) an der Spitze „evaluieren und weiterentwickeln“.

Die personelle Veränderung an der Spitze erfolgt laut Unternehmen „vor dem Hintergrund, dass EY seine regionalen Leitungsstrukturen in Europa in den kommenden Monaten anpassen wird, um die besten Talente auch grenzüberschreitend für seine Mandanten einsetzen zu können und diese somit integrierter und umfassender zu betreuen“.

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