Die Kinos in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 einen dramatischen Besucherschwund verzeichnet. Wie die Filmförderungsanstalt (FFA) am Dienstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 38,1 Millionen Kinobesuche gezählt. Damit wurden 80,5 Millionen Tickets weniger als im Vorjahr verkauft – das entspricht einem Rückgang von rund 68 Prozent. Der Umsatz schrumpfte um 706 Millionen Euro auf 318 Millionen Euro.
„Das ist ein sehr schlechtes Ergebnis, wie es in dieser Situation aber zu erwarten war“, erklärte FAA-Vorstand Peter Dinges. Die Filmförderungsanstalt habe „gemeinsam mit den anderen Förderungen des Bundes und der Länder alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Not zu mildern“. Auch sonstige Hilfsprogramme der Bundesregierung hätten geholfen. „Trotzdem ist die Lage für die Branche sehr schwierig.“
Zugleich zeigte sich Dinges „fest davon überzeugt, dass die Menschen die Kinos als Kultur- und Erlebnisorte schon lange schmerzlich vermissen und nur darauf warten, dass die Häuser endlich wieder öffnen dürfen“. Deshalb werde es „nach dem Neustart wieder richtig losgehen“.