Nach einer Explosion in einem Berliner Innenhof im Stadtteil Schöneberg sind am Donnerstagabend zwei Männer festgenommen worden. Eine Anwohnerin hatte gegen 20.30 Uhr eine laute Detonation gehört, wie die Polizei in Berlin am Freitag erklärte. Eine zweite Sprengvorrichtung, die neben der ersten deponiert war, explodierte nicht. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, auch größerer Sachschaden entstand nach Polizeiangaben nicht.
Ein 29-Jähriger, der aus dem Wohnhaus zu flüchten versuchte, wurde festgenommen. In der Wohnung des Tatverdächtigen befand sich ein weiterer Mann, der sich aber weigerte, die Tür zu öffnen. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos stürmten daraufhin die Wohnung und nahmen den 27-Jährigen fest. In der Wohnung wurden auch Chemikalien gefunden und beschlagnahmt. Die Polizei war mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort.
Der genaue Tathintergrund blieb zunächst unklar. „Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen“, sagte eine Polizeisprecher am Freitag. Das Fachkommissariat für Sprengstoffdelikte übernahm die Ermittlungen, die Auswertung der beschlagnahmten Beweisstücke dauerte an. Insbesondere werde ein Zusammenhang mit einer weiteren Sprengstoffexplosion in Schöneberg am 20. Januar geprüft. Ein Mann war dabei leicht verletzt worden, mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch.