Australien handelt Reiseabkommen mit Singapur aus

Reisen zu Corona-Zeiten - Bild: Chalabala
Reisen zu Corona-Zeiten - Bild: Chalabala

Australien will nach den monatelangen Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie ein bilaterales Reiseabkommen mit Singapur aushandeln. Die sogenannte „Reise-Blase“ mit dem Stadtstaat in Südostasien könne möglicherweise im Juli starten, sagte Vize-Premierminister Michael McCormack am Sonntag im Sender ABC. Wenn die Impfkampagne gegen das Coronavirus in Australien und anderen Ländern gut vorankomme, wolle die australische Regierung zudem noch weitere solcher „Blasen“ schaffen.

Australiens Grenzen sind seit März 2020 für Touristen geschlossen. Einreisen dürfen nur Australier und Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis. Auch sie müssen nach der Einreise aber für zwei Wochen in Quarantäne. Eine Ausnahme wird nur für Touristen aus Neuseeland gemacht, das bereits eine erste „Reise-Blase“ mit Australien ausgehandelt hat.

Mit den Grenzschließungen und einem strengen Lockdown hatte Australien das Coronavirus schnell unter Kontrolle gebracht. Der internationale Tourismus, mit dem Australien vor der Pandemie rund 45 Millarden australische Dollar (rund 29 Milliarden Euro) im Jahr eingenommen hatte, ist aber völlig zusammengebrochen.

Die geplante „Reise-Blase“ mit Singapur soll für Geimpfte aus beiden Ländern nun Reisen ohne Quarantäne ermöglichen, wie die Zeitung „Sydney Morning Herald“ berichtete. Die australische Regierung hat demnach auch vorgeschlagen, dass Reisende aus Drittstaaten wie Studenten oder Geschäftsreisende vor der Weiterreise nach Australien ihre Quarantäne in Singapur ableisten könnten. Das lehnte Singapur aber ab. Singapur komme nicht als „Quarantäne- oder Impfzentrum“ in Frage, erklärte das Außenministerium am Sonntag.

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