Baerbock wirft Regierung schwere Versäumnisse bei Schnelltest-Einführung vor

Annalena Baerbock - Bild: Michaell23, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Annalena Baerbock - Bild: Michaell23, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Nach dem Corona-Gipfel vom Mittwoch hat Grünen-Parteivorsitzende Annalena Baerbock der Bundesregierung schwere Versäumnisse bei der Einführung von Schnelltests zur Absicherung von neuen Öffnungsschritten vorgeworfen. Die Entwicklung einer solchen Strategie hätte bereits „vor Weihnachten stattfinden müssen“, kritisierte Baerbock am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Es müsse angesichts der Infektionslage „sehr, sehr vorsichtig“ agiert werden. Eine „umfassende Teststrategie“ wäre ein zentraler Baustein.

„Es ist allerhöchste Eisenbahn. Wir können nicht immer nur das Prinzip Hoffnung fahren“, sagte die Grünen-Politikerin mit Blick auf Ankündigungen von Bund und Ländern, nun eine solche Teststrategie umzusetzen. Es müsse für „Sicherheit in der Öffnung“ gesorgt werden.

Auch insgesamt kritisierte sie den von Bund und Ländern vereinbarten Öffnungsplan. Dieser sei „mehr als verwirrend“. So würden Bereiche wieder geöffnet, ohne dass Tests vorgesehen seien.

Besonders gravierend seien aus ihrer Sicht fehlende Schnelltests an Kitas und Schulen, sagte Baerbock. Hier hätten die Bundesregierung und vor allem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) „versagt“. Länder wie Österreich und Großbritannien machten vor, wie Schulen und Kitas dank Versorgung mit Schnelltests sicher geöffnet werden könnten. Auch in Deutschland müssten Kinder und Familien „absolute Priorität“ haben, nachdem ältere Menschen geschützt worden seien.

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