Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die Rücknahme des Beschlusses zu zusätzlichen Oster-Ruhetagen durch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigt. „Die Bundesregierung hat die Situation so bewertet, dass eine Vielzahl der damit verbundenen Fragen in der Zeit nicht angemessen beantwortet werden können“, sagte Bouffier am Mittwoch in Wiesbaden. In einer solchen Situation sei es richtig, nicht an dem Beschluss festzuhalten.
Der Grundgedanke dahinter sei jedoch richtig gewesen, sagte Bouffier. „Die Umsetzung erweist sich allerdings als extrem schwierig.“ Er finde es bewundernswert, dass Merkel den Fehler eingestanden habe. „Das fordert unser aller Respekt und verdient Anerkennung.“
Ähnlichen Lockdown-Tage nach Ostern mit längerem Vorlauf erteilte Bouffier eine Absage. „Ich glaube nicht, dass auch nach Ostern die jetzt aufgetretenen Fragen angemessen beantwortet werden können.“ Es bleibe bei allen übrigen Beschlüssen. „Wir müssen trotzdem versuchen, die Welle einzudämmen“, sagte Bouffier.
Am Mittwochvormittag hatte Merkel kurzfristig zu einer erneuten Bund-Länder-Schalte eingeladen. Dort wurde der erst in der Nacht zu Dienstag gefasste Beschluss zu zusätzlichen Oster-Ruhetagen wieder gekippt.